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fotografie

Die Intensität des Bildes entspricht exakt seiner Ablehnung des Realen, seiner Erfindung einer anderen Szene. Aus einem Objekt ein Bild zu machen heißt, all seine Dimensionen nach und nach zu entfernen: das Gewicht, die Räumlichkeit, den Duft, die Tiefe, die Zeit, die Kontinuität und natürlich den Sinn. Nur um den Preis der Reinkarnation gewinnt das Bild diese Kraft der Faszination, wird es Medium der reinen Objekthaftigkeit, wird es durchlässig für eine subtilere Art der Verführung. Die Lust zu fotografieren kommt vielleicht von dieser Feststellung. Aus einer allgemeinen Perspektive gesehen, einer Perspektive des Sinnes, ist die Welt ziemlich enttäuschend. Im Detail gesehen und gewissermaßen überrumpelt ist sie immer von einer perfekten Evidenz.

// Jean Baudrillard, aus „denn die Illusion steht nicht im Widerspruch zur Realität“

„I only know how to approach a place by walking. For what does a street photographer do but walk and watch and wait and talk, and then watch and wait some more, trying to remain confident that the unexpected, the unknown, or the secret heart of the known awaits just around the corner.“
// Alex Webb, aus „Under a Grudging Sun“

„Schönheit ist dann am wirkungsvollsten, wenn Sie Hässlichkeit reflektiert“

// Richard Misrach